ine „richtige soziale Marktwirtschaft“? Wieso das denn? Haben wir bis jetzt eine falsche? Und warum verzichten zum Beispiel Menschen aus pekuniären Erwägungen heraus auf das Kinderkriegen – und das in einem der reichsten Länder der Erde? Fragen über Fragen. Nur: wie lautet die Antwort?
Was ist falsch gelaufen? Hatten wir nicht zu Beginn des neuen Jahrtausends noch eine solide soziale Marktwirtschaft? Was ist geschehen, dass sie verloren gegangen ist? Die Antwort lautet, dass sich die Einkommensschere immer weiter öffnet. Tausende von Grundschülern kommen morgens ohne Frühstück und ohne Pausenbrot in die Schule, junge Familien sind – anders als früher – nicht mehr in der Lage, sich ein eigenes Häuschen zu leisten. Nur Doppelverdiener können sich einen als angemessen empfundenen Lebensstandard leisten, zumal in den größeren Städten. Deshalb verzichten immer mehr von ihnen auf Kinder. Andernorts reicht oft der Normaljob nicht mehr aus, um sich wirtschaftlich am Leben zu halten, sodass der Zweitjob und der Drittjob in Mode sind.