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Nach Trumps Wahlsieg: Deutschland muß jetzt die Initiative für die Neue Seidenstraße ergreifen

Nach Trumps Wahlsieg: Deutschland muß jetzt die Initiative für die Neue Seidenstraße ergreifen

Helga Zepp-LaRouche schreibt in Ihrem Leitartikel Nach Trumps Wahlsieg: Deutschland muß jetzt die Initiative für die Neue Seidenstraße ergreifen! für diese Woche:
 “Der Grund, warum Medien und Politiker bei ihren Prognosen für die US- Präsidentschaftswahl wieder – wie schon beim Referendum zum „Brexit“ – vollkommen daneben lagen, ist offensichtlich: All jene „Experten“ und Establishment-Figuren, die sich am „Morgen danach“ als äußerst schockiert artikulierten, wie Frau von der Leyen, haben längst den Kontakt mit den realen Prozessen in der Bevölkerung verloren, und schon ganz und gar die Empathie für die Opfer ihrer neoliberalen Politik.
Trump hat sich in der letzten Phase des Wahlkampfs auf zwei Themen konzentriert, die den Ausschlag gaben. Er betonte, 1., daß Hillary Clintons Politik in Syrien auf einen Nuklearkrieg mit Rußland hinauslaufe, und daß 2., sofort Roosevelts Glass-Steagall-Trennbanken-Gesetz wieder eingeführt werden müsse, das die Kasino-Wirtschaft der Wall Street beenden würde. Damit hat er den Nerv der Bevölkerung vor allem in den Staaten des sogenannten „Rostgürtels“ des Mittleren Westens der USA, also der ehemaligen Industriezentren, die sich in rostende Ruinen verwandelt haben, präzise getroffen. Denn die dort lebenden Menschen, die keine Zukunft mehr für sich gesehen haben, haben einen tiefsitzenden Haß gegen eine Machtelite entwickelt, die den Spekulanten der Wall Street Mega-Gewinne ermöglicht, während es bei ihnen zum Nötigsten nicht reicht.
Die bemerkenswerte Arroganz, mit der unverbesserliche Repräsentanten der neoliberalen Globalisierung, wie unsere Verteidigungsministerin, der Präsident der EU-Kommission Jean-Claude Juncker oderBildzeitungs-Schreiberling Wagner, nach der Wahl Trumps immerhin zum Präsidenten der USA meinten, diesen von oben herab abkanzeln zu müssen, reflektiert eine ungesunde Mischung von Chuzpe und Realitätsferne. Denn die Wahlniederlage von Hillary Clinton als Quittung für die klare Ankündigung der Fortsetzung der Politik Bushs, Cheneys und Obamas ist Reflektion eines globalen Prozesses, es ist gewissermaßen der Auftritt des Chors in Schillers „Kranichen des Ibykus“: die Wähler haben erinnert an jene höhere Macht, „die richtend im Verborgnen wacht“. Es ist die klare Absage an die angloamerikanische imperiale Politik, die die Welt an den Rand der thermonuklearen Auslöschung, des Zerreißens der EU nicht zuletzt durch die Flüchtlingskatastrophe und eines erneut drohenden Finanzchaos’ gebracht hat.

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